Bungert/Wüst sind U18-Vize-Weltmeister – Dieckmann/Reformat starke Fünfte
Bungert/Wüst waren mit nur einem Satzverlust souverän ins Endspiel eingezogen. Dort revanchierten sich die Norweger dann für die Niederlage in der Vorrunde sowie im EM-Viertelfinale und holten sich diesmal den Titel. „Wir kennen uns sehr gut und sind sogar befreundet. Wir haben sie in diesem Jahr schon zweimal geschlagen, jetzt im WM-Finale mussten wir uns knapp geschlagen geben – das tut weh,“ sagte Jonathan Bungert nach dem Spiel. „Wir hatten ein gutes Turnier, aber im Finale haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Die Norweger haben stark gespielt und den Sieg verdient.“
Filo Wüst war trotz der Niederlage stolz auf die Leistung: „Zu Beginn der Saison hätten wir nie gedacht, dass wir in zwei Finals stehen – bei der Europameisterschaft und jetzt bei der Weltmeisterschaft. Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben, und glücklich über die gesamte Saison.“
Auch die Vize-Europameisterinnen Dieckmann/Reformat zeigten bei der WM eine starke Leistung und erreichten einen starken fünften Platz. Im Viertelfinale scheiterten sie trotz Matchball hauchdünn an den späteren Finalistinnen Junk/Junk (USA) mit 1:2 (21:19, 22:24, 13:15). Das zweite deutsche Duo, Sandra Otte und Annalena Richter hatte die Qualifikation zur Hauptrunde knapp verpasst.
Bundestrainer Nachwuchs Paul Becker zeigte sich äußerst zufrieden mit der Gesamtleistung seiner Teams: „Mit Platz zwei und Platz fünf sind wir natürlich sehr zufrieden. Wir sehen, dass sich unsere Arbeit bezahlt macht und dass wir in diesen Altersklassen wieder zu den besten Teams der Welt gehören. Die Jungs hätten das Finale auch gewinnen können – sie sind technisch und spielerisch für mich das stärkste Team des Turniers gewesen.“
Mit Blick auf die Mädchen ergänzte Paul Becker: „Im Viertelfinale hatten wir gegen die Amerikanerinnen sogar einen Matchball. Das war ein sehr gutes Spiel, und die Ergebnisse zeigen, dass wir wieder in der Weltspitze angekommen sind.“
Auch Bundesstützpunkttrainer Christian Schumann, der Bungert/Wüst in Doha betreute, zog ein durchweg positives Fazit: „Ich bin mega stolz auf die zwei. Sie haben über den Winter und Sommer einen riesigen Schritt gemacht. Im Finale war Norwegen in den entscheidenden Phasen einen Tick besser, aber das gehört dazu. Für uns ist das Ansporn, weiter hart zu arbeiten. Die beiden haben große Leidenschaft für den Sport – auf die kann man sich in den nächsten Jahren wirklich freuen.“