Neues Beach-Volleyball-Duo: Karla Borger und Marie Schieder
Foto: CEV/Conny Kurth Karla Borger und Marie Schieder spielen in der kommenden Saison Seite an Seite. Der Auftakt steigt bereits im November in Rio de Janeiro. Das große Ziel heißt Heim-Europameisterschaft im Sommer 2025.Ein neues Gespann möchte künftig für Furore auf dem Sand sorgen: In der neuen Beach-Volleyball-Saison treten Karla Borger und Marie Schieder zusammen an. „Wir sind sehr glücklich, dass wir in dieser Konstellation an den Start gehen. Uns verbindet einfach das Gefühl, dass wir als Duo gut miteinander harmonieren und großes Potenzial haben“, erklärt Abwehrspielerin Karla Borger. Blockspielerin Marie Schieder sagt: „Wir haben uns dieses Jahr richtig kennengelernt und beide schnell gespürt, dass es passt. Die Vorfreude auf all die gemeinsamen Momente ist riesig.“
Christoph Dieckmann, Chef-Bundestrainer Beach-Volleyball beim Deutschen Volleyball-Verband, begrüßt die neue Konstellation: „Karla hat ihr Können über ein Jahrzehnt eindrucksvoll unter Beweis gestellt und gehört nach wie vor zu den besten Spielerinnen. Marie ist sehr talentiert und bringt viel mit, um sich in diese Richtung zu entwickeln. Wir werden die beiden bestmöglich unterstützen.“
Gutes Gefühl, große Motivation
Das Duo spielte in diesem Sommer das erste Mal zusammen bei der German Beach Tour in München und gewann auf Anhieb das Event. Danach folgte der gemeinsame Auftritt bei den Europameisterschaften in den Niederlanden, für Schieder das erste große internationale Turnier. „Gerade mit Blick auf den Erfolg in München war das ein guter Auftakt für uns, aus dem wir extrem große Motivation ziehen“, berichtet Borger. Ihre neue Partnerin ergänzt: „Im Training und im Wettkampf haben wir gespürt, was möglich sein kann.“ Die beiden Beachvolleyballerinnen werden künftig für Düsseldorf auflaufen und in Stuttgart am Olympiastützpunkt trainieren.
Nach der Vorbereitungs- und Trainingsphase steigt der erste Wettkampf für das Gespann gleich beim Elite16 in Rio de Janeiro auf der Volleyball World Beach Pro Tour vom 6. bis 10. November. „Wir haben einfach Bock zu spielen und möchten uns mit den anderen Teams messen“, blicken die beiden Sportsoldatinnen dem Auftakt entgegen. Ein Fernziel sind die Europameisterschaften im kommenden Sommer in Düsseldorf, bei der sich dann ein kleiner Kreis schließen wird.
Teamerfolg und individuelle Weiterentwicklung
Beide starten ambitioniert in die Spielzeit. „Wir haben natürlich übergeordnete Ziele als Team und wollen immer, wenn wir auf dem Court stehen, das Maximale herausholen, aber dabei den Spaß nicht aus den Augen verlieren. Persönlich möchte ich mich international im Spitzenfeld etablieren“, sagt die gebürtige Münchnerin Schieder.
„Als Duo sind wir erfolgreicher, wenn wir uns individuell weiterentwickeln. Ich möchte jeden Wettkampf und alle Erlebnisse bewusst aufsaugen und genießen, gleichzeitig aber auch meine Erfahrungen an Marie weitergeben. Am Ende wird mich der Ehrgeiz sowieso wieder packen“, gibt die ursprünglich aus Darmstadt stammende Borger zu Protokoll.
Neue Ziele und ein gutes Omen
Karla Borger (35) ist bereits seit 2008 fester Bestandteil des nationalen und internationalen Beach-Volleyballs. Die Vize-Weltmeisterin von 2013 nahm 2016 und 2021 an den Olympischen Spielen teil. Neben zwei deutschen Meistertiteln 2014 und 2019 stehen auch zwei Bronzemedaillen bei den Europameisterschaften 2016 und 2021 in ihrer Vita.
Marie Schieder spielt seit 2020 im Profi-Bereich und kommt wie ihre neue Kollegin aus dem Hallenvolleyball. Die 23-Jährige hat durch ihre Familie schnell die Liebe zum Ballsport entdeckt und schon in jungen Jahren das Ziel verfolgt, sich zu einer Top-Spielerinnen zu entwickeln. Mit 15 Jahren verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin, besuchte in der Hauptstadt eine Sportschule und spielte für den VC Olympia Berlin in der 1. Bundesliga, ehe sie komplett auf den Sand wechselte.
Eine weitere Parallele gibt es zwischen beiden noch: Während Borger 2010 bei den Studentenweltmeisterschaften triumphierte und die Goldmedaille holte, gelang Schieder dasselbe in diesem Jahr. Ein gutes Omen für eine hoffentlich erfolgreiche Saison 2025.
Text: Tom Bloch